Hier findet man zahlreiche typische Teile an Fahrrädern die zur damaligen Zeit in Gebrauch waren. Abgebildet sind z.B.: Radlaufglocken, Karbidlampen, Scheinwerfer, Glocken, Wulstreifen, Pedale, Fahrradschlösser und viele andere Interessante Dinge.
Dynamos
Bosch WG Rotodyn Dynamo.
Leistung: 4 Volt.
Merkmale: Gehäuse matt vernickelt, Druckknopf zum Einschalten des Dynamos.
Erzeugung: ca. 1933.
Bosch WHCP Dynamo.
Leistung: 6 Volt 3Watt.
Merkmale: Gehäuse vernickelt, Druckknopf zum Einschalten des Dynamos.
Erzeugung: ca 1937.
Bosch WGDP Dynamo.
Leistung: 6 Volt 3Watt.
Merkmale: Gehäuse vernickelt und schwarz lackiert, Druckknopf zum Einschalten des Dynamos.
Erzeugung: ca. 1937.
Melas-Standard Dynamo.
Leistung: 6 Volt 3Watt.
Merkmale: Gehäuse vernickelt, Druckknopf zum Einschalten des Dynamos.
Erzeugung: 2. Hälfte der 1930er Jahre.
Standard 5012/39 D.R.P. Dynamo.
Leistung: 6 Volt 3Watt.
Merkmale: Gehäuse vernickelt, Druckknopf zum Einschalten des Dynamos.
Erzeugung: 2. Hälfte der 1930er Jahre.
Glocken
Glocke mit Aufschrift Steyr-Daimler-Puch AG.
Hersteller: Steyr-Daimler-Puch.
Erzeugung: 1930er Jahre.
Material: Stahlgehäuse verchromt
Ding-Dong Glocke.
Hersteller: Assmann
Erzeugung: 1930er Jahre.
Material: Stahlgehäuse verchromt
Glocke mit Abbildung Marienkäfer.
Erzeugung: 1930er Jahre.
Material: Stahlgehäuse verchromt
Glocke.
Erzeugung: 1930er Jahre.
Material: Stahlgehäuse vernickelt
Scheinwerfer
Boschradlicht-Anlage
Parabell Scheinwerfer J72A, Merkmale: Gehäuse aus Metall, schwarz lackiert. Ringverschluss aus Messing. Scheinwerferglas mit "Bosch" Gravur. Erzeugung: Ende der 1920er Jahre.
Dynamo Rotodyn WD, Leistung 4V, 1,2W. Aufschrift: Bosch, Germany Importe D Allemagne. Erzeugung: 1930.
Die Firma Bosch warb und bürgte damals mit ihrem Weltruf für Kfz-und Fahrradteile für beste Qualität und Erzeugung.
Trommelscheinwerfer
Merkmale: Gehäuse aus Metall, schwarz lackiert.
Hersteller: unbekannt.
Erzeugung: möglicherweise Anfang bis Mitte der 1930er Jahre.
Bosch-Scheinwerfer ab 1937.
Modell: JB80A24P. F
Farbe: schwarz lackiert.
Abblendlicht/Fernlicht.
Batteriebetrieb möglich.
Reklameausschnitt aus der Österreichische Nähmaschinen- und Fahrrad-Zeitung, am 11. Dezember 1937
Lichtanlage "Elite"
Scheinwerfer
Merkmale: "Elite" Aufdruck am Scheinwerfer.
Abblendlicht/Fernlicht. "Rubinstein" am teilweise noch verchromten Ring.
Batteriebetrieb war/ist möglich.
Erzeugung: ca. 1939.
Dynamo
Leistung: 4 Volt 3 Watt,
Merkmale: Gehäuse vernickelt, Druckknopf zum Einschalten des Dynamos.
Erzeugung: ca. 1939.
Scheinwerfer: Bosch-Rotodyn, WG E78.
Leistung: 4 Volt.
Merkmale: Gehäuse schwarz lackiert, vernickelter Ring. "Bosch-Gravur" am Scheinwerferglas.
Erzeugung: ca. 1932.
Daimon-Scheinwerfer
Merkmale: "Daimon" Blech-Plakette.
Gehäuse: schwarz lackiert, teilweise noch mit verchromtem Ring.
Abblendlicht/Fernlicht.
Erzeugung: ca. 1937/38.
BIALA 600
Elektrische Fahrradlampe, BIALA mit Langbeinschaltung aus 1935, von der Firma Carl Langbein, Glühlampenwerk, aus Cursdorf (D). Diese Firma stellte Taschenlampen, Leuchtstäbe, Fahrradlampen, Spielzeuge, Radio, Auto u. Motorrad Illuminationen und Kleinbeleuchtung her.
Damals eine völlig neuartige Fahrradlampe mit Batteriebetrieb – kurz BIALA 600 (Langbeinschaltung – BI = zwei Batterien / LA = Langbein). Diese Lampe wurde
auch als Handlampe vertrieben. Eine Erfindung von Carl Langbein. Die Lampe kostete damals 10,50 Schilling.
Merkmale: Schwarz lackiert mit Nickelrand; wechselbar zwischen 4 und 8 Volt für Stadt- und Landlicht; Platz für 2 Batterien.
Karbidlampe
Es handelt sich hier um eine Karbidlampe von den Gebrüder Häckel aus Chemnitz-Gablenz. Gefertigt wurde dieses beliebte Modell Mitte der 1920er Jahre bis in die 1930er Jahre.
Merkmale: Die Lampe ist Messing vernickelt. Glasdurchmesser: ca. 85mm. Gewicht: ca. 50 dag.
Funktionsweise einer Karbidlampe (Kurzfassung): Eine Karbidlampe wird mit Wasser und Karbid gefühlt. Beim Öffnen der Schraube tropft das Wasser auf das Karbid wobei Acetylengas entsteht. Dieses Gas strömt in den Brenner wo es schlussendlich dann entzündet werden kann.
Kerzenlampe
Kerzenlampen wurden wie der Name schon sagt mit einer Kerze betrieben. Das Licht einer Kerze ist zwar kein Helligkeitswunder, jedoch war es zur damaligen Zeit wichtig auf den Straßen gesehen zu werden. Vermutlich und ziemlich sicher wurde man zwar wahrgenommen, wenn dann aber sehr spät. Deshalb musste man als Radfahrer die Geschwindigkeit mit der man unterwegs war auch anpassen. Ein besonderes Merkmal dieser Lampe ist, dass hier 2 rote Gläser in das Gehäuse verarbeitet wurden. Ein Glas sollte vermutlich als Rücklicht dienen und das weitere Glas damit man seitlich für den Querverkehr wahrgenommen wurde.
Hergestellt wurden diese Kerzenlampen schon in den 1900er Jahren bis in die 1930er Jahre.
Fahrradschloss
Hebie-Trumpf Speichenschloss.
Mermale: Vernickeltes Gehäuse.
Erzeugung: ab 1935.
Auszug aus dem Hauptkatalog Gustav Wondrak, Wien 3., Landstraßer Hauptstraße 144, aus dem Jahr 1939-40.
"Guri" D.R.P Speichenschloss verchromt mit Schlüssel.
Der Schlüssel bleibt im Schloss und kann nur dann abgezogen werden, wenn das Schloss abgesperrt ist. Als vernickeltes oder verchromtes Gehäuse damals erhältlich.
Erzeugung: ab 1937.
Pedale
Assmannpedale.
Merkmale: Aufschrift "Assmann", gelbe Reflektorpunkte.
Erzeugung: 1930er Jahre.
Styriapedale
Merkmale: Aufschrift "Styria", gelbe Reflektorpunkte.
Erzeugung: 1930er Jahre.
Klassische Blockpedale.
Merkmale: Rückstrahler aus Glas.
Herstellung: Gegen Ende der 1930er Jahre.
Original "Steyr -Waffenrad" Tourenpedale (mittig u. rechts) stellenweise noch mit Gummieinlagen. Die Pedale kosteten damals 10 Schilling.
Schönes Tourenpedal (Flügelpedal). Die Pedale wurden verchromt oder vernickelt mit Gummieinlagen angeboten. Das Paar Pedale kostete damals 4 Schilling.
Pedal mit Rückstrahlern aus Glas. Erzeugung: Ende der 1930er, Anfang 1940er Jahre.
Klassisches Käfigpedal von den Styria Dürkopp Werken aus Graz.
Sattelstütze
Sattelstütze zur Befestigung eines Fahrradsattels. Typisch für die 30er Jahre. Eine Sattelstütze kostete damals 3 Schilling.
Auszug aus dem Hauptkatalog Gustav Wondrak, Wien 3., Landstraßer Hauptstraße 144, aus dem Jahr 1939-40.
Wulstreifen
Für die Verwendung von Stahlrillenfelgen verwendete man damals Wulstreifen. Das besondere an Wulstreifen ist, dass sie den Fahrradschlauch komplett umschließen und man dazu kein Felgenband, wie bei Drahtreifen, benötigt. Es gab bzw. gibt aus dieser Zeit zahlreiche Profilmuster und Formen die bis heute unverkennbar sind.
Rechts: Goliath Spezialreifen mit Doppellauffläche in der Dimension 28/ 1 1/2 Zoll.
Unten: Semperit Super Prima mit S-Profil in der Dimension 28/ 1 1/2 Zoll.
Sattel
Ledersattel der Fa. Brüder Assmann Leibnitz (BAL) mit der Nr. 89.
Merkmale: Zug- und Druckfedern, verchromt.
Erzeugung: 1930er Jahre.
Die Fa. Assmann aus Leibnitz gehörte zu den größten Fahrradteilenproduzenten zur damaligen Zeit und belieferte Firmen bis weit über die Grenzen des Landes hinaus.
Es wurden unter anderem weiters auch gefertigt: Fahrradglocken, Kettenschutzbleche, Fahrradpedale, sowie viele andere Teile am Fahrrad.
Gegen Ende der 1930er Jahre stellte diese Firma sogar auch ihre eignen Farräder her.
Werkzeugtasche
Dreieckswerkzeugtasche mit Blumenmotiv.
Merkmale: aus Leder gefertigt.
Erzeugung: Späte 1920er bis 1930er Jahre .
Werkzeugtasche mit Blumenmotiv.
Merkmale: aus Leder gefertigt.
Erzeugung: Späte 1920er bis 1930er Jahre.
Werkzeug
Diese alten Fahrradwerkzeuge sind ein fixer Bestandteil bei Reparaturen oder Instandsetzungsarbeiten von alten Fahrrädern.
Radlaufglocke
Radlaufglocken waren zur damaligen Zeit sehr beliebt und gefragt bei vielen Radfahrern im Strassenverkehr. Ihr außerordentlicher schöner Klang war einfach unverwechselbar. Vertrieben wurden sie von 1900 bis spät in die 1930er Jahre. Preislich war eine Radlaufglocke auch um einiges teurer, jedoch entschädigte der Klang und die eigenwillige Konstruktion wieder alles.
Mantelhalter
Mantelhalter wurden gerne auch als Ersatz zum Gepäckträger verwendet. Vorwiegend wurde aber wie der Name schon sagt Kleidungsstücke wie Jacken, Mäntel udgl. damit transportiert. Weiters ließen sich auch kleinere Gegenstände ohne größere Probleme mitnehmen. Gefertigt wurden diese kleinen Helferlein vermutlich in 1910er Jahren bis spät in die 1930er Jahre.
Kindersitz
Zur damaligen Zeit gab es auch wie heute Kindersitze für die Fortbewegung mit unseren Kleinsten. Die Kindersitze von früher wurden im Gegensatz zu heute am Querrahmen zwischen Sattel und Lenker montiert. Sicherheitsgurte suchte man da vergeblich, hier half damals nur die schützende Hand von Mama und Papa. Am Kindersitz bieten 4 gefederte Druckfedern den Fahrkomfort, welche so manchen harten Schlag abfederten.