Herren-Tourenrad / 1932/33

Beschreibung zum Rad: Der Rahmen hat eine Höhe von 570 mm, Außenlötung mit Muffen. Säbelförmige Gabel. Steuerkopfschild aus Messing mit der Aufschrift Steyr. Rahmenätzung: "Waffenrad Steyr". Torpedo-Freilaufnabe 33. Steyr-Pedale teilweise mit noch Gummieinlagen. Stahlrillenfelgen 28x1/2 Zoll - schwarze Emaillierung mit grünen Mittelstrich. Speichen: 32/36, Steyr-Lenker in der Rohrstärke von 22mm. Holzfgriffe mit vernickelten Ringen. Steyr-Stempelbremse. Bandfeststeller. Schutzbleche von Steyr. Am hinteren Schutzblech ist in der Sonne noch das Abzugsbild Waffenrad-Steyr teilweise lesbar. Sattel von der Fa. Bieber aus Graz, Modell Nr. 11. Werkzeugtasche auf Bild nicht ersichtlich.

 

 

Das Waffenrad Typ 39 ist ein klassisches, elegantes Tourenrad in gefälliger Form. Eine Fortbewegung mit diesem Rad erscheint beim Fahren spielend leicht. Wenn  man das Typ 39 mit einem Typ 31 vergleicht, treffen hier 2 verschiedene "Welten" aufeinander. Zum einem das Typ 39, das womöglich mehr im städtischen Raum mit ausgebauten Straßennetz genutzt wurde. Dann das Typ 31 mit 3 cm dicken Stahlrohrrahmen und breiter 1/8 x 3/16 Zoll Fahrradkette, welches als Straparzrad für schlechte Straßen und schwere Fahrer bekannt war. Jedes dieses Modelle hatte ihren berechtigen Platz und leistete gar unmögliches in der damaligen Zeit.  

 

Herkunft des Rades: Oberösterreich.

 

 

Daten:
Hersteller: Steyr Werke AG. 
Modell: Steyr Waffenrad Typ 39
Nabe: Torpedonabe 33
Gabelscheide: 32
  Händlerglocke: Schaffer & Dusika, III Fasangasse 26.

Sattel: Biebersattel Nr. 11 aus Graz
 Boschlichtanlage: Scheinwerfer E78, Dynamo WG aus 1932/33

 

Aufarbeitung

 

Bei der Übernahme damals konnte ich eine sehr schöne und vor allem seltene Lichtanlage von Bosch wahrnehmen. Bei der nachträglichen Lackierung war die Euphorie jedoch wieder schnell dahin. Es gingen mir viele Sachen gleichzeitig durch den Kopf. Dieses Rad so belassen wie es ist oder den Versuch wagen, dieses Rad abzubeizen. 

 

Es musste ein halbes Jahr vergehen um dieses Wagnis einzugehen. Der Aufwand für die behutsame Freilegungen der Ornamente und Linierungen  waren enorm. Ein Traum wurde hier war, die bei jedem Sammler das Herz höher schlagen lässt. Es ist ein wirklicher Genuss, solche alten Verzierungen wieder ansehen zu dürfen.

 

Übernahmezustand

(Der Sattel wurde erst nach Kauf von mir ergänzt)